Die Räumlichkeiten der Einrichtung befinden sich im Emsländischen Kreishaus in Meppen an der Ordeniederung. Untergebracht ist sie im 1. Obergeschoß im Flügel E. Zum Leistellenhauptraum E 422 gehören noch eine Teeküche mit dahinterliegenden Sanitärräume und ein Rechnerraum für die technischen Anlagen. Der Raum E 450 ist ein Technikraum und der dahinterliegende Raum F 451 dient dem Leitstellenleiter als Büro. Die Leitstelle ist Notstrom versorgt (unterbrechungsfrei). Der Bereich der Rettungsleitstelle kann durch Türen abgeriegelt werden; die Flure sind aber im Normalbetrieb zugänglich, nicht aber der Leitstellenraum. Die Flure sind kameraüberwacht. Angebaut an die FEL/RLST ist die Katastrophenschutzzentrale des Landkreises Emsland. Hierbei stellt der Arbeitsplatz 4 der Leitstelle das Verbindungstück zu den Arbeitsvorbereitungsplätzen der KAT-Zentrale dar. Dieser Räume (E429 bis 432 und E447 bis 449) sind für Grossschadenlagen konzepiert und stellen eine geschlossene Einheit mit Küche, Sanitäreinheit und Besprechungs- und Büroräume dar. Der gesamte Bereich kann durch Türen verriegelt werden, ist notstromversorgt und kann mit Fremdstrom versorgt werden.

Dem fachmännischen Einsatz der Feuerwehren und des Rettungsdienstes haben die Menschen in Emsland viel zu verdanken. Die gute Arbeit der Einsatzkräfte vor Ort, hängt auch von einer wichtigen Aufgabe im Hintergrund ab; - die der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle. Ihre Leistungsfähigkeit sichert die schnelle Alarmierung der verfügbaren, geeigneten und freien Einsatzmittel und die Lenkung und effektive Hilfe vor Ort.

Jedes Jahr werden von der Leitstelle Emsland rund 40.000 Einsätze von Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes einschließlich des Krankentransportes bearbeitet. Die FEL/RLST ist eine integrierte Leitstelle für Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz und ist in Meppen im Kreishaus, An der Ordeniederung 1, untergebracht. Die FEL/RLST ist rund um die Uhr mit mindestens zwei Disponenten besetzt. Im Hintergrund stehen weitere Kollegen in Rufbereitschaft.

Ein modernes Funk- und Notrufabfragesystem (AVS 2025) der Firma AEG sorgt dafür, dass die Bürger über den Notruf 112 schnell die richtige Hilfe in allen Notfallsituationen erhalten. In Spitzenzeiten können die Notrufe auf 7 Einsatzleitplätzen gleichzeitig bearbeitet werden. Die Führung der Einsatzfahrzeuge über Funk erfolgt ebenfalls über die AVS 2025. In den nächsten Monaten soll dieses System erneuert und erweitert werden. Mehrere Funkkanäle im 4-Meter-Band stehen zur Verfügung.

Celios auf MS-Windows)

Einsatzleitsystem CELIOS - Die Welt verändert sich. Mit zunehmender Komplexität wachsen die Aufgaben. Die Verbesserung der Informationsverarbeitung vervielfachte gleichzeitig die Menge an Informationen. Eine herkömmliche Verarbeitung der Informationen ist kaum noch denkbar. Das stellt hohe Anforderungen und verändert unseren Umgang in der Bewältigung der Sicherheitsaufgaben. Fehler müssen nahezu ausgeschlossen sein. Immer weniger Menschen müssen effizient komplexe Systeme beherrschen. Die Disponenten in der Leitstelle Emsland müssen im Ereignisfall in kürzester Zeit Informationen verarbeiten, Entscheidungen treffen und unverzüglich und sicher reagieren. Auch das tägliche Geschäft im Rettungsdienst und im Krankentransport verlangt hohe Effizienz. Um diesen hohen Ansprüchen gerecht werden zu können, wurde im Juli 2008 das Einsatzleitsystem CELIOS der Firma Typo-CKS in Betrieb genommen. Das Einsatzleitsystem „CKS-CELIOS soll nach einer Anpassungsphase, dann den Disponenten weitergehend als das veraltete System „CKS-112“ unterstützen. Der Disponent soll sich auf die wesentlichen Prozesse konzentrieren, Fehlerquellen und sollen minimiert werden.

Das Einsatzleitsystem erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

- Führen einer Übersicht der verfügbaren Einsatzmittel nebst deren Status
- Übersicht über die laufenden und anstehenden Einsätze
- Recherchemöglichkeit in den abgeschlossenen Einsätzen
- Unterstützung bei der Einsatzdokumentation
- Unterstützung bei der Alarmierung

An die Hardware des Einsatzleitsystems werden hohe Ansprüche hinsichtlich der Ausfallsicherheit gestellt. Zur Hardware gehören auch die Schnittstellen zu den Kommunikationseinrichtungen, wie den Alarmgebern für die Auslösung der Funkmeldeempfänger, den Sirenen, FMS-Meldern, SMS-Alarmgebern, Fax- und Alarmschreiber MDE-Geräten (Datenerfassungsgeräten in den Fahrzeugen des Krankentransport- und Rettungsdienstes). Herzstück des Einsatzleitsystems ist eine Datenbank, in der die Stammdaten abgelegt sind. In dieser Datenbank werden auch die durchgeführten Einsätze und deren Dokumentation archiviert. Bei der Einsatzbearbeitung wird der Disponent über eine spezielle Anwendungssoftware über die komplette Zeit der Einsatzbearbeitung unterstützt. Dies beginnt bei der Einsatzerfassung, geht weiter über Disposition, Alarmierung und Dokumentation und endet schließlich bei der Recherche und Auswertung.

Weitere Technische Geräte - Auf jedem der vier Haupts-Arbeitsplätze sind Sonderanlagen installiert. Am AP 1 ist die Informationseinheit mit Internetzugang und Mailaccount aufgebaut. Im AP 2 ist eine Statuserkennung (Verfolgung) und der AP 3 hat die BMA (Brandmeldeanlage) installiert, AP 4 ist erweitert um einen Eingabeplatz für die Arbeitsvorbereitung und ist Schnittstelle für den Katastrophenschutzzentrale, die direkt angebaut ist. Diese Arbeitsplätze sind mit einer "Workstation" mit Tastatur und Maus sowie drei (vier) 19" Arbeitsbildschirmen ausgestattet. Der mittlere Arbeitsplatz dient der Einsatzbearbeitung. Hier sind Informationen zum Einsatz oder des Patienten, mit Rückrufnummern und das Alarmwesen sichtbar. Auf dem rechten und linken Bildschirm können Informationen abgerufen werden. In der Regel ist auf dem linken Bildschirm eine Karte aufgelegt, der den Einsatzort (Straße oder Örtlichkeit) zeigt und auch die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge sind über GPS-Ortung sichtbar. Der rechte Bildschirm im Hintergrund mit dem Statusbildschirm belegt. Hier verfolgt man die Fahrzeuge und deren Status (ob sie frei sind - oder belegt, oder an der Wache) Desweiteren können weitere Informationseinheiten aufgelegt werden. Die Rechnereinheit bietet multifunktionale Darstellungen, die sich jeder Mitarbeiter individuell einstellen kann.

Dokumentation - Auf jedem AP ist eine digitale Dokumentation vorhanden, die der Kurzinformation für die Einsatzabwicklung dient. Des weiteren sind auf dem Arbeitsplatz technische Anlagen vorhanden, die dann genutzt werden können, wenn die Workstations komplett ausfallen (Alamgeber, Alarmakten, Externe Funkgeräte). Die FEL/RLST Emsland arbeitet mit einer Gleichwellenfunkanlage über 3 Hauptrelais ( mit 70cm Zubringer) und weiteren 9 Füllrelais der Firma Siemens auf Kanal 467 (auf Kanal 503 mit insgesamt 7 Relais und 4 abgesetzte Relaisstationen für den Kat-Schutz auf Kanal 407) Die Funkanlage der Leitstelle ist notstromversorgt (unterbrechnungsfrei) und ist im Notfall auch über eine externe Relaisschaltung einsatzklar, dabei kann ein Mast aus dem Dach des Kreishauses ausgefahren werden; auch eine Fremdstromeinspeisung über mobile Anlagen ist möglich). Alle eingehenden Telefonate und die Funkgespräche werden digital dokumentiert mit einer Langzeitdokumentation der Fa. ACS dokumentiert.