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AP 1 im Jahre 1988 - Disponent Brümmer

Einrichtung der Leitstelle - Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle ist eine Einrichtung, die aufgrund des Brandschutzgesetzes und des Rettungsdienstgesetzes Niedersachsens, als kombinierte Einrichung zur Leitung und Lenkung des Rettungsdienstes und zur Alarmierung und Unterstützung der Feuerwehren im Landkreis eingerichtet ist. Die FEL/RLST Emsland ist im Kreishaus des Landkreises Emsland untergebracht und dem Fachbereich "Sicherheit und Ordnung" angegliedert. Die Leitstelle entstand nach der Kreisreform des Jahres 1977, als sich die drei ehemaligen Landkreise Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen zum Landkreis Emsland zusammenschlossen. Nach einer langen Vorbereitungsphase, wurde die kombinierte Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und den Kathastropenschutz am 01. Sept. 1987 vom damaligen Oberkreisdirektor Karl Heinz Brümmer und dem Landrat Josef Meiners in Betrieb genommen. Vorher betrieben die drei Landkreise jeweils für den Rettungsdienst und für die Feuerwehren Einsatzzentralen. Der Notruf 112 lief parallel zur 110 bei der Polizei auf.

Das Personal für die neue Leitstelle wurde 1986/1987 komplett neu eingestellt. Während Leiter und Stellvertretender Leiter der Leitstelle über die Qualifikation zum Oberbrandmeister der Berufsfeuerwehr verfügen und Beamte sein sollten, rekrutierten sich die Angestellten aus dem Rettungsdienst des Landkreises (DRK u. MHD) und den Feuerwehren. Wert gelegt wurde auf eine fundierte Ausbildung, entweder im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr; auf Allgemeinwissen und Ortkenntnisse. Die Volksvertreter drängten darauf, das das Personal sehr genaue Ortskenntnisse haben solle. So war es nicht verwunderlich, das die Bediensteten, bis auf den Leiter aus dem Landkreisgebiet kamen (Aschendorf, Dörpen, Börger, Haselünne, Meppen, Lingen und Spelle). Dieser Personenkreis bekam die Aufgabe, den funktionierenden Rettungsdienst, zusammen mit den Rettungsdienstpersonal und den Feuerwehren weiterzuentwickeln und zu unterstützten, um die Sicherheit der Bevölkerung des Emsland zu verbessern. Dieses ist, von heute aus betrachtet, gelungen. Man arbeitet seit Inbetriebnahme mit einer Zwei-Mann Besetzung. Zusätzlich zu diesen zwei diensthabenden Kollegen ist der Leiter der Leitstelle zu den Tagdienstzeiten in der LST und ist am LST-Tisch einsetzbar. Eine Rufbereitschaft ist vorhanden. Nach einer Ausbildungphase (Leitstellenlehrgang in Goslar, Nachschulungen bei der Fw-Schulen und im Rettungsdienst), startete die FEL/RLST am 01. September 1987. Die Anfangsjahre waren nicht immer einfach. Gleich nach Inbetriebnahme der Leitstelle gab es Ausfälle durch Krankheit und das bedeutete für die anderen Kollegen über Monate Überstunden und Mehrarbeit. Eine harte Zeit.Dies hat viel Arbeit und Schweiß gekostet. Man arbeitete im 12-Stunden-Schicht-Rythmus. (T= Tagschicht, N=Nachtschicht, Url.= Urlaub, Tgd=Tagesdienst zur Einarbeitung von neuen Kollegen) Auszug aus dem Dienstplan von Nov. 1987 ...

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AP 3 im Jahre 1995 - Disponent Bembom

Weiterentwicklung - Mit der Einstellung von weiterem Personal in den Jahren 1992 und 1993 entspannte sich Personalsituation. Ein paar Monate zuvor hatte man vom LAG bestätigt bekommen, das die Arbeit in der LST Vollarbeit ist und keine Arbeitsbereitschaft anzusetzen sei. Seit dieser Zeit (Sept. 1992) wird der Dienst in drei Schichten gemacht. Dienstwechsel ist morgens um 6.00 Uhr (später um 07.00 Uhr), mittags um 14.00 Uhr und abends um 22.00 Uhr. Der Schichtplan sieht immer wiederkehrende Dienste im Sechs-Wochen-Rythmus mit 38,5 Std. pro Woche vor und der Dienstplan ist in der Regel ein Jahr im vorraus ausgehängt, um Freizeiten und Urlaub konkret planen zu können.

Während der ersten Jahre gab es keine festen Schichten. Man arbeitete gut gemischt mit allen Kollegen. Erst seit Einführung eines neuen Dienstschichtsystems, das in Zusammenarbeit von den Bediensteten der LST und dem vom Landkreis Emsland beauftragtem Planungsbüro OrgaCom ausgearbeitet wurde (Frühjahr 2002), gibt es sechs feste Schichtgruppen. Man arbeitet in kurzen Schichtintervallen (3 oder 4 Frühschichten u. 2 Tage frei, 3 / 4 Nachtschichten u. 2 Tg frei, 3 / 4 Spätschichten u. 2 Tg frei, 3 / 4 Spingerdienste u. 2 Tg frei) um den Körper nicht oder nur gering aus dem biologischen Rythmus zu bringen. Desweiteren ist jeder Mitarbeiter verpflichtet Rufbereitschaften zu übernehmen, Diese wird tageweise (2-3 Tg. im Monat) in den Dienstplan eingetragen. Dieses hat sich bewährt. Auszug aus dem Dienstplan des Jahres 2006 ... (geleistete Dienste)

Juli 2006   01.07.  02.07.  03.07.  04.07.  05.07.  06.07.  07.07.  08.07.  09.07.  10.07.  11.07.  12.07.  13.07.  14.07  15.07 
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